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DUBAIS VISIONEN FÜR DAS 21. JAHRHUNDERT

Die Landgewinnung

In den vorangegangenen Kapiteln wurde die Entwicklung Dubais zur jetzigen Metropole am Persischen Golf erläutert. Die Einflüsse der Briten, die gewollte Internationalität, sowie die örtlichen Machtstrukturen ließen die Stadt in dern vergangenen 40 Jahren um ein Vielfaches sowohl wirtschaftlich, als auch städtebaulich wachsen. Doch die Visionen gehen weiter. Mit dem Beginn der Aufschüttungen zur Palm Jumeirah wurde der Startschuß für eine neue Entwicklungsphase und der Küstengewinnung gegeben. Urheber dieser Idee war Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum, der jetzige Herrscher des Emirates (dies wird zumindest in den Medien entsprechend dargestellt). Doch waren diese Megabauprojekte in Form von riesigen Palmen (Palm Jebel Ali befindet sich, genauso wie die Dritte Palme Deira im Bau) nur mit Hilfe ausländischer Investitionen zu verwirklichen. Die Geschehnisse des 11. September 2001 haben diese Entwicklungen unterstützt. Milliarden von US-Dollars wurden aus Amerika abgezogen und in Dubai neu angelegt. Vorantreiber dieser neuen Entwicklungen war und ist Dubai Municipalty (das Rathaus); hier haben die halbstaatlichen Projektentwickler Nakheel, Dubai Holding und Emaar großen Einfluss und können zu ihren Gunsten handeln und investieren. Baugesetze bleiben hierbei zunehmend ausser Acht. Wenn gesetzliche Bestimm ungen gegen die Durchführung verschiedener Projekte stehen, werden diese Gesetze entweder geändert oder eine Ausnahmeregelungen wird gefunden. Somit steigt die Anzahl an Rechten und auch an bewilligenden Stellen. Jede Free Zone hat ihre eigen Baubehörde und Verwaltung, die wiederum Lizenzen für Firmen, Visa für Mitarbeiter und auch die Baugenehmigungen erteilt. Das Ziel dieser Free Zones ist der generelle Wachstum des Gebietes. So werden kaum, entgegen der teilweise strengeren Gesetze als in Deutschland, was Bebaubarkeit, Bruttogeschoßfläche, Bebeuungshöhen, Abstandsflächenregelungen Parkplatznachweis und Nutzungsverteilungen angeht, Wachstumschancen vertan.

Die Waterfront-Projekte Dubais werden weltweit vermarktet und finden großen Anklang. Das erste große Projekt war 1999 die Aufschüttung der Insel zum Bau des Burj Al Arab, danach folgten die bereits genannten Palmen, welche von Palme zu Plame immer weiter an Größe zunahmen. Die Palm Deira ist zur Zeit mit 14km Länge die geplante größte Landaufschüttung. Ein weiteres Projekt, welches aufgrund der aktuellen schwierigen weltwirtschaftlichen Lage gestoppt wurde, ist The World. Bei diesem Projekt werden künstliche Inseln 4km vor der Küste Dubais im Meer angeschüttet, welche zusammengesehen die Weltkarte wiederspiegeln (Fläche 9 x 7km). Wie bei den Palmen, so muss auch hier ein Damm die Inselkette vor der zerstörerischen Kraft des Persischen Golfes schützen. Dubai Waterfront und Dubai Marina sind die beiden letzten Projekte, welche für die Gewinnung an Küstenmetern dienen. Ersteres ist der Form eines riesigen Halbmondes nachempfunden. Zukünftig soll das Projekt 150 Siedlungen, mit ca. 500.000 Einwohnern sowohl auf Land, als auch auf den künstlichen Inseln Platz bieten. Eine stufenweise Realisierung, in welcher zuerst ein Kanal mit einer großen Schlaufe ins Landesinnere geplant ist, ist der Beginn. Seitlich angeordnet werden großzügige Parkanlagen geplant. Die Gesamte Kanallänge soll 370km betragen. Der Masterplan stammt von dem Planungsbüro Guzon Samton; Hauptinvestor ist wie bei allen Waterfront Projekten, Nakheel. Nakheel treibt die Bauarbeiten stark voran, um Spekulationen vorzubeugen. Dies wird unter anderem dadurch erreicht, dass Investoren nur 3,5 Jahre Zeit, bis zum Beginn des Baus gegeben werden soll. Das zweite Projekt, Dubai Marina ist das zur Zeit jüngste geplante Projekt. 10 Milliarden US Dollar verteilt auf 20 Jahre Bauzeit sollen den Erfolg gewährleisten. Sowohl hochtechnisierte Wohnhochhäuser, als auch Villen und Geschäftshäuser sollen hier untergebracht werden. Die gesamte Fläche umfasst 578 Hektar und bildet neben dem linearen Zentrum entlang der Sheikh Zayed Road ein neues Hauptzentrum der Stadt und soll einen weiteren neuen Schwerpunkt im Südwesten Dubais vorantreiben. Mit diesem Projekt möchte der Investor neue Stadtstrukturen in Dubai etablieren. Durch die vielen Hochhäuser wird viel Platz für öffentliche Park- und Freizeitanlagen geboten. Es wird eine Stadt in der Stadt mit allen dazugehörigen infrastrukturellen Einrichtungen geschaffen.

Die City-Projekte

Im Stadtgebiet sollen mehrere „cities“ entstehen. Hier handelt es sich um Gebiete, denen verschiedene Themen zugeordnet sind. Dubai Land ist eines der großen Projekte. Auf einer Fläche von 280 km² soll im Landesinnern ein Gebiet für Entertainment und Tourismus entstehen. Die Bauarbeiten begannen bereits 2004 und das voraussichtliche Ende ist für 2020 geplant. Mehrere Investoren sorgen für die Verwirklichung, bei der ein Kostenrahemn von 7.4 Milliarden Euro geplant ist. Das gesamte Areal ist in mehrere kleinere Distrikte unterteilt. Unter anderem wird dort die Dubai Sports City, das Aqua Dubai, Culture Village und das Dubai Global Village untergebracht. Ziel der Planungen war es, dieses Gebiet zu einem der wichtigsten Projekte im Zuge der Weiterentwicklung des Touristensektors zu entwickeln. Mehrere Ausstellungshallen, Marktzeilen und Amphitheater sind geplant. Die Dubai Business Bay soll am Ende des Creeks entstehen und erstreckt sich bis Downtown Dubai. Im Sinne der amerikanischen Großstadt sollen hier Hochhäuser entstehen, welche das neue Wirtschaftszentrum Dubais signalisieren. Vorbilder sind in diesem Zusammenhang Manhattan in New York und Ginza in Tokyo. Sowohl die städteräumliche Struktur, als auch der inhaltliche Nutzen soll hier wiederum die Internationalität der Stadt unterstreichen. Auch hier gilt, wie in Dubai Marina und Dubailand das Thema der Stadt in der Stadt. Eigene Versorgungseinreichtungen und infrastrukturelle Planungen sorgen für die nötige Unabhängigkeit. Dieses Projekt soll als ein Verbindungsglied zwischen der Entwicklungszone im Bereich der Sheikh Zayed Road, als auch der Altstadt sein und diese Stadtteile miteinander vernetzen.